wer ist sie?
die schneekönigin, die den pubertierenden kay erst verführt, fast totküsst – ihn dann entführt, hoch in den norden, wo er ganz blau vor kälte inmitten einer kalten, leeren herrlichkeit ganz alleine die spiegelscherben seiner zersprungenenen seele wieder zusammenfügen soll?
verführerisch ist sie,
…voller unterkühlter erotik, perfekt in ihrer eisigen schönheit – und existenziell bedrohlich. sie hat ihren ort – so sagt sie – im spiegel des verstandes und um kay aus ihrer gewalt zu erlösen, braucht es eines starken gegenpols: gerda, kays kleiner freundin, die alle kindheitserfahrungen mit ihm teilt und ihn liebt und… die den anderen – den mühevollen, sinnlich-schmerzhaften weg der erfahrung geht.
gefährlich und lang ist dieser weg, vor allem, wenn man – wie die gerda des 19ten jahrhunderts – naiv ist. aber letztendlich ist es ihre unbeirrbarkeit im gefühl, die kays seele heilt, so dass wir in einer großen kreisbewegung wieder am anfang der geschichte stehen…mit sommer und rosen und der idylle des miteinander.