vertonung
die aufführung des märchens „die schneekönigin“ von hans christian andersen verbindet den originalen epischen text mit der musik des komponisten wolfgang roese. sie hält an der menschlichen stimme als kommunikationsmittel fest. die dramatisierung findet nicht auf der textebene statt, sondern zwischen text und musik.
es mag ein wagnis sein, einer einzelnen sprechstimme ein ensemble von 200 musikern – chor, symphonisches orchester und sopranstimme – entgegen zu stellen, aber es entspricht der polarität des textes, in dem der prozess der erfahrung dem überwältigenden augenblick gegenübersteht. und es entspricht dem komponisten, der seine besondere begabung, disparates, scheinbar unversöhnliches musikalisch zu verschmelzen in seinen früheren konzerten schon unter beweis gestellt hat.
hörbeispiele livemitschnitt philharmonie berlin 2012