hans christian andersen
als vorlage für die schneekönigin von ute knoedgen und wolfgang roese diente das gleichnamige märchen von hans christian andersen. er wurde am 2. april 1805 in odense als sohn eines dänischen schusters geboren. besessen von dem ziel, berühmt zu werden, verließ er mit vierzehn sein ärmliches elternhaus und ging allein nach kopenhagen. aber den gedanken an eine karriere als theaterschauspieler musste er sich bald aus dem kopf schlagen. jonas collin, ein hoher beamter, nahm den unangepassten herumtreiber in die familie auf und beauftragte seinen sohn edvard, dem aufgezwungenen bruder manieren beizubringen. zwischen edvard collin und hans christian andersen entwickelte sich eine art von freundschaft, auch wenn der spätere bankier den dichter auf distanz hielt und ihm zeitlebens das du verweigerte. andersens enttäuschung darüber, dass er 1836 nicht zu edvard collins hochzeit eingeladen wurde, soll sich in dem märchen „die kleine seejungfrau“ niedergeschlagen haben.
1822 ermöglichte könig friedrich vi. von dänemark dem begabten siebzehnjährigen den besuch der lateinschule in slagelsen. ein jahr nach dem abitur (1828) bestand hans christian andersen auch das philosophikum. nach gedichten und humoristischen berichten über seine reisen durch deutschland, frankreich und italien veröffentlichte er 1835 den teilweise autobiografischen roman „improvisatoren“, der noch im gleichen jahr unter dem titel „jugendleben und träume eines italienischen dichters“ ins deutsche übersetzt wurde. hans christian andersen verfasste auch dramen und erzählungen. weltberühmt wurde er durch seine mehr als einhundertsechzig märchen, die er 1835 bis 1848 in acht bänden publizierte (andersens märchen). dabei bearbeitete er volksmärchen, bis sie seinen literarischen ansprüchen genügten und von kindern verstanden werden konnten. zugleich achtete er darauf, dass seine romantischen kunstmärchen wie gesprochen klingen. hans christian andersen starb am 4. august 1875 in kopenhagen.